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Verleihung des 4. Friedrich-Robert-Helmert-Preises

| Helmert-Preis

für die jahrgangsbeste Promotion 2016/2017 durch die Vereinigung der Freunde und Förderer des GFZ e.V.

Die Doktorandinnen und Doktoranden am Deutschen GeoForschungsZentrum tragen mit ihren wissenschaftlichen Leistungen wesentlich zum Erfolg des GFZ bei.

Mit dem Friedrich-Robert-Helmert-Preis würdigt die Vereinigung der Freunde und Förderer des GeoForschungsZentrums Potsdam e.V. (FF GFZ) die jahrgangsbeste Promotionsarbeit auf den vertretenen Kompetenz- und Forschungsfeldern.

Besonders würdigen wollen wir eine Promotionsarbeit, die sich sowohl durch wissenschaftliche Exzellenz, als auch durch die Relevanz hinsichtlich der absehbaren Folgewirkung der Ergebnisse in Wissenschaft und praktischer Nutzung auszeichnet.

Wir hatten für den Jahrgang 2016/17 insgesamt 4 Bewerbungen für diesen Preis. Die Bewerbungen belegen insgesamt ein sehr hohes Niveau der Promotionen, die aus Projekten mit dem GFZ entstanden sind.

In diesem Jahr hat die Jury entschieden, zwei Preisträger zu kühren:

 

Dr. Benedikt Soja

Anwendung eines Kalman-Filters in der Auswertung von VLBI-Daten

Doktor der Naturwissenschaften / TU Wien


Die Doktorarbeit „Anwendung eines Kalman-Filters in der Auswertung von VLBI-Daten“ von Herrn Dr. Soja deckt wichtige Themen der Geodäsie und der gesamten Geowissenschaften ab. Die Anwendung eines Kalman-Filters für die Datenauswertung von VBLI Datenauswertung ist bisher dort nicht etabliert. Die geodätischen Ergebnisse, wie z.B. der terrestrische Referenzrahmen oder der Wasserdampfgehalt in der Atmosphäre, lassen sich mit dieser Methode optimal und kontinuierlich bestimmen, was zahlreiche Vorteile mit sich bringt. In seiner Arbeit konnte B. Soja eindrucksvoll belegen, dass die Anwendung eines Kalman-Filters zu Genauigkeitssteigerungen führt, die erforderlich sind, um z.B. verlässliche Aussagen über den Meeresspiegelanstieg zu gewinnen.

Dr. Sofia-Katerina Kufner

Seismotectonics of the Pamir-Hindu Kush area, Central Asia – constraint from the analysis of passive seismic data

Doktor der Naturwissenschaften / FU Berlin


Frau Dr. Kufner hat in Ihrer Arbeit einen umfangreichen seismologischen Datensatz untersucht, den sie gemeinsam mit ihren Kollegen durch den Aufbau eines seismischen Stationsnetzes in Tajikistan und Afghanistan gewonnen hat. Diese Region zeichnet sich durch seismologische Besonderheiten aus, da nur dort Erdbeben in großer Tiefe in einer kontinentalen Umgebung auftreten. Durch die Analyse des Datensatzes mit verschiedenen bildgebenden seismologischen Methoden konnte Frau Kufner ein detailliertes seismotektonisches Abbild der Region erstellen. Weiter konnte sie ein überzeugendes konzeptionelles Modell vorstellen, das das ungewöhnliche Auftreten der Beben aus der geologischen Geschichte erklärt.

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