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Vogtland

Die Exkursion im Jahr 2009 führt durch die Erdgeschichte des Paläozoikums. Die Gesteine des Vogtlands sind charakterisiert duch marine Faziesbereiche, die von der anoxischen Tiefsee bis zu ausgeprägten Korallengürteln reichen.

Geologische Besonderheiten: Angefangen vom Kambrium im Oberen Vogtland bei Bad Brambach mit Gneisen und Glimmerschiefern, finden sich in Richtung Nordwesten zunehmend jüngere Gesteine des Paläozoikums bis hin zum Oberkarbon, deren Entstehung größtenteils marin ist.
Im Ordovizium kam es zu einem langsamen Absinken des Gebietes bei weitgehend tektonischer Ruhe. Lediglich an der Wende Ordovizium / Silur sind geringe tektonische Bewegungen anhand von Geröllen und Sandschüttungen festzustellen. Im Silur herrschten vorwiegend anoxische Tiefseebedingungen vor, was zur Ausbildung von schwefelwasserstoffreichen Schlämmen und die anschließende Umwandlung zu Schwarzschiefern führte. Konkordant auflagernde Tentakulitenkalke zeigen einen Wechsel in sauerstoffhaltige Bereiche an. Im Devon kam es zur Anlage von Südwest nach Nordost streichenden Rücken und Tälern, wodurch es zu Geröllschüttungen und Ablagerung von Grauwacken kam. Diese leichte Auffaltung wurde von vulkanischer Tätigkeit begleitet, wodurch Diabase gebildet wurden, deren anschließende Abtragung anhand der Diabasbrekzien erkennbar ist. Auf den Rücken siedelten sich Korallen an, in den Trögen kam es zur Ausbildung von dunklen Schiefern. Die gänzliche Auffaltung geschah im Karbon im Zuge der variszischen Gebirgsbildung, was auch heute noch an den SW-NE verlaufenden Strukturen erkennbar ist. Die Plutone in Bergen, Kirchberg und Eibenstock drangen im Oberkarbon gegen Ende der Auffaltung ein. Anschließend war die Region größtenteils nur noch Abtragungsgebiet. Lediglich kleine Ablagerungen des Muschelkalk bei Greiz, sowie tertiäre Sande und Schotter, Löss und Auenlehme sind noch zu finden.

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